Entstehung

Den Grundstock für das Sportmuseum lieferte Ihno Ocken, den die Norder auch gerne als den "großen Mann des Norder Sports" bezeichnen. Ocken war über 60 Jahre aktiver Sportler.
Seine Erfolge feierte der Sportfunktionär als Leichtathlet, Fußballer, Turner, Kunstradfahrer und Tischtennisspieler. Das legendäre "Ihno-Ocken-Tischtennis-Turnier" lockt auch heute noch jährlich über 1.000 aktive Tischtennisspieler in die Küstenstadt. Einer seiner großen Leidenschaften war das akribische Sammeln und Dokumentieren aller Sportereignisse von 1945 bis 2006.

Seine umfangreiche Sammlung vermachte Ocken schließlich dem Kreissportbund. Doch in welchem Rahmen sollte nun die Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert werden?

Die perfekte, geschichtsträchtige Kulisse und den nötigen Platz bot das Bauhaus Norden. Auf diese Weise wurde die Grundlage für ein Sportmuseum geschaffen, um auch den Sport in die Norder Kulturgeschichte einzubetten.

Ihno Ocken, der 2008 im Alter von 83 Jahren verstarb, hat damit im wahrsten Sinne des Wortes Sportgeschichte geschrieben. Im Sportmuseum können seitdem seine Dokumentation über "55 Jahre Norder Sport von 1945 bis 1999" und seine "Sporthistorie von 1930 bis 1966" über die Entstehung und Entwicklung des Sports in der Stadt Norden in aller Ruhe in Augenschein genommen werden.

Noch zu Lebzeiten des Sporthistorikers haben der KSB Vorsitzende Remmer Hedemann, die Sportfunktionäre Ernst Müller und Wulf-Ingo Schöne mit Ocken die weitere Entwicklung des Sportmuseums abgestimmt.
Um den Gedanken fortzuführen, rief der KSB kurzerhand einen Museumsbeirat ins Leben. Schnell wurde allen bewusst, dass die bisherige Sammlung von Sporthöhepunkten nicht mehr ausreicht. Der Beirat entschied sich für einen fundierten Aufbau einer Archivierung.

Der Ausstellungsbetrieb sollte jedoch weiterlaufen und mit Leben gefüllt werden. Es folgten daraufhin die ersten, ebenso hochwertigen wie interessanten Ausstellungen, die zum Teil in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportgeschichte in Hannover vorbereitet und der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
Die erforderlichen Stellflächen und Vitrinen wurden angeschafft und die technischen Voraussetzungen im Sportmuseum geschaffen.

Durch die Kombination KSB-Geschäftsstelle und Sportmuseum unter einem Dach ist mit Olav Görnert-Thy als hauptamtlicher Mitarbeiter des KSB langfristig auch eine professionelle Museumsleitung gewährleistet.